Montag, 27. Februar 2012

28.02.2012: Eine schöne Reise geht zu Ende

Heute doch ein Post:

15:25 Uhr: Ich sitze gerade im Airport Shuttle, der mich von Brookvale im Norden Sydneys zum Flughafen im Süden Sydneys bringt.

Das Auto habe ich rechtzeitig abgegeben, auch wenn der Morgen nicht ganz so entspannt lief, wie ich es mir gedacht hatte. Auf meinem Campingplatz gingen nämlich die Duschen nicht und ich musste fast 2 Stunden warten. Aber ich hatte ja einen Puffer eingeplant, aber nicht damit gerechnet, dass er schon gleich am Anfang verbraucht ist.

20:40 Uhr: Jetzt sitze ich am Gate 57 hübsche den Post von heute mit ein paar Bildern auf. Es dürfte demnächst wohl losgehen mit dem Boarding.


Auch wenn jetzt die Reise eigentlich fertig ist, werde ich mich in den nächsten Tagen noch mal melden, um einen kleinen Rückblick auf die Reise zu schreiben.

Aber dazu brauche ich möglicherweise ein paar Tage Abstand.

27.02.2012: Packen und Überraschung

Heute nur ein paar Stichworte und keine Bilder:

Letzter Versuch, am Hill 60 zu fliegen. Leider ohne Erfolg.
Danach packen, da ich morgen nach Deutschland zurückfliege.
Aus dem erwarteten trostlosen Abend wurde dann nichts, da Waldemar und Wilhelm (aus Manilla) plötzlich hier am Campingplatz auftauchten und wir ein paar Flaschen Wein vernichten mussten.

Morgen kein Post, da ich im Flieger bin. Erst wieder am Mittwoch.

Sonntag, 26. Februar 2012

26.02.2012: Miss Northern Beaches

Heute habe ich gefaulenzt, d.h. ich habe zuerst den Wochenend-Campern bei abbauen ihrer Wagenburgen zugeschaut, dann war ich beim Fest der benachbarten Public School von Coledale und habe mich auf den Imbissständen mit Essbarem versorgt und schließlich war ich am Strand sonnen.
Nachmittags habe ich mich dann zu einem Spaziergang von immerhin 40 Gehminuten in den Pub von Thirroul aufgerafft, wo dann rein zufällig (ich wusste es wirklich vorher nicht!) das Finale der Miss Northern Beaches-Wahl stattfand:



Davor habe ich mich im Pub mit ein paar Leuten des dortigen Surf Life Saving Clubs unterhalten. Die fanden es so lustig, dass ich mich von Bergen und Klippen stürze, aber mich aus Angst vor Haien und anderem Ungeziefer nicht ins Wasser traue, dass sie mich all ihren Bekannten vorstellten und diese Geschichte erzählten. Dabei kam heraus, dass der letzte Haiangriff in der Gegend zwar schon ein paar Jahre her ist, aber genau an dem Strand stattfand, an dem ich gestern im Wasser war. Die Bergung des Opfers war dabei gar nicht so einfach, da der Hai sein Opfer nicht loslassen wollte und mit an den Strand gezogen werden musste.


Die Misswahl war vom Feinsten, da die Mädels hier wirklich nicht schlecht aussehen und das Publikum lautstark bei der Sache war ...
... ganz besonders beim 2. Durchgang mit den Bikinis (ich höre immer noch nicht so besonders gut).

Samstag, 25. Februar 2012

25.02.2011: Nan Tien Buddhist Temple

Heute Nacht hat es ziemlich gestürmt. Mein Camper hat dabei ganz schön gewackelt. Also dachte ich, ich brauche erst gar nicht früh zum Hill 60 fahren. Als ich dann doch noch später hingefahren bin, war der Wind tatsächlich noch stärker als gestern. Also habe ich den Drachenfliegern zugeschaut, die eigentlich gar nicht geflogen sind, sondern in der Luft standen und ein paar Modellflugzeugfliegern, mit denen ich mich nett ganz nett unterhalten habe. Deren Modellflugzeuge sind "Nurflügler" aus Styropur oder so und fliegen fantastisch bei starken Wind. Der Riesenvorteil aber ist, dass sie so gut wie unzerstörbar sind. Man landet sie auch nicht, sondern lässt sie einfach in die Büsche stürzen. Auf jeden Fall eine interessante Alternative, falls mal wieder der Wind zu stark sein sollte.

Als ich schon wieder zurück zum Campingplatz wollte, kam Charley vorbei und wir haben gemeinsam in der Nan Tien-Tempelanlage Tee getrunken und den Tempel besichtigt:



Zurück dann auf dem Campingplatz bin ich tatsächlich ins Meer gegangen, nachdem ich mich bei mehreren unabhängigen Quellen versichert habe, dass es vollkommen ungefährlich ist. Schließlich liegen ja diese blauen Dinger nicht mehr am Strand herum, es kommt mehrmals täglich ein Flugzeug vorbei geflogen, das nach Haien Ausschau hält, und am Strand sitzen die ganze Zeit die Lifeguards und warten nur darauf, einen zu retten, falls man von den hier vorherrschenden tückischen Strömungen abgetrieben werden sollte.

Aber wie Ihr an diesem Post erkennt: Ich lebe noch!

Freitag, 24. Februar 2012

24.02.2012: Vorwärts Starten geht noch

Ich hatte gestern Abend schon meine Zweifel bezüglich der Wettervorhersage. Für den Vormittag war moderater SW-Wind und für den Nachmittag moderater ONO-Wind angesagt. In Wahrheit kam am Vormittag der Wind aus Süden (aber nur ganz schwach) und am Nachmittag aus Norden (dafür ganz stark).

Flugtechnisch haben die Richtungen gepasst, aber die Windstärke war das Problem.

Um Euch nicht weiter auf die Folter zu spannen hier das Ergebnis: 2 Abgleiter in Stanwell Park und kein Flug am Hill 60.

Dafür habe ich aber herausgefunden, dass ich immer noch vorwärts starten kann! Das war vor meiner Australienreise meine Lieblingsstartart. Aber die Australier haben mich dabei immer ganz komisch angeschaut und bei den hier meist vorherrschenden Windverhältnissen und Startplätzen ist das vielleicht nicht die beste Wahl. Also starte ich seit über 2 Monaten nur noch rückwärts und heute war die Gelegenheit, es einmal wieder andersherum zu probieren. Es hat auf jeden Fall noch geklappt.

Überhaupt haben die Australier ein paar komische Vorurteile, was das Fliegen in Europa betrifft. Zum einen glauben sie, in Europa wird nur vorwärts gestartet und nennen deshalb diese Startart "alpine start", zum anderen  glauben sie, das in Europa hauptsächlich im Lee geflogen wird, weil es dort die bessere Thermik gibt. Ich habe zwar versucht, diese Vorurteile zu korrigieren, glaube aber nicht, dass ich besonders erfolgreich war.

Für die nächsten Tage (und ich habe nur noch 3 oder 4!) ist leider kein besonderes Flugwetter zu erwarten. Vielleicht geht es morgen am Hill 60, wenn ich ganz früh aufstehe. Danach werde ich es doch mal mit Meer und Sonnen probieren. Diese Möglichkeiten habe ich dann in Deutschland dann auch nicht mehr, zumindest nicht sofort.

Damit heute nicht nur Text in meinem Post erscheint noch 2 Bilder vom Hill 60. Anmerkung: Der Gleitschirm auf dem einen Bild war ein professioneller Tandemflieger, und wir haben zu zweit den Passagier am Boden gehalten, damit er seinen Schirm aufziehen konnte. Ansonsten waren nur Drachenflieger unterwegs.




Donnerstag, 23. Februar 2012

23.02.2012: Nachtrag zu gestern

Gestern war es leider schon ein wenig spät und ich war auch schon ziemlich müde vom Fliegen und Landebier, weshalb ich nicht viele Worte verloren habe. Da der Tag aber wirklich toll war, möchte ich das jetzt nachholen:

Der Wind war so perfekt, dass man ewig in der Luft bleiben konnte. Spannend für mich waren dabei meine Ausflüge hinaus aufs offene Meer. Das ist eigentlich rein technisch kein Problem, da man ja gegen den Wind hinausfliegt und jederzeit mit Rückenwind schnell wieder an der Küste ist. Aber mein Kopf hatte damit seine Probleme. Deswegen waren die Ausflüge auch immer nur ganz kurz.

Nach 2,5 Stunden bin ich dann gelandet, wobei ich mich wirklich anstrengen musste, überhaupt runter zu kommen. Ohne "Ohrenanlegen" war da nichts zu machen.

Nach einer ausgiebigen Erholungspause bin ich gegen Abend noch mal für eine Stunde gestartet. Diesmal wollte ich Top-Landen, aber immer kurz vor dem Boden hat es mich wieder hochgehoben. Also runter an den Strand, von dem mich dann Charly und Juraj zum Landebier im Workers Club abgeholt haben.

Heute kam der Wind wieder Erwarten und Wettervorhersage aus Norden, so dass Hill Sixty in Port Kembla angesagt war, dort wurde auch kräftig geflogen, aber mit Federn statt mit Gleitschirmen:



Da der Wind so stark war, konnte man nur mit Speed Wings starten. Das sind kleine Gleitschirme, die eigentlich dafür gedacht sind, steile Hänge hinunterzufliegen. Hier werden sie dafür genutzt, um bei starkem Wind in der Luft zu bleiben:


Da ich nur einen Gleitschirm habe, musste ich am Boden bleiben und habe mir Wollongong angeschaut. Eigentlich ist das eine Industriestadt, aber doch mit malerischen Ecken:



Und zum Abschluss habe ich (man glaubt es kaum!) den wunderschönen Strand an meinem Campingplatz zum Sonnenbaden verwendet.

Wie es morgen weitergeht, weiß ich noch nicht, da ich aus der Wettervorhersage nicht ganz schlau werde. Das muss ich mir morgen dann wohl live anschauen. Vielleicht gehe ich ja auch mal im Meer baden. Die blauen durchsichtigen Dinger vom Dezember sind nämlich nicht mehr zu entdecken. Schaun mer mal! (1)

Quelle zu (1): Franz Beckenbauer

Mittwoch, 22. Februar 2012

22.02.2012: Endlich das perfekte Wetter in Stanwell Park

Wie die Surfer auf die perfekte Welle warten, so habe ich auf das perfekte Wetter in Stanwell Park gewartet. Und es hat sich gelohnt!

Vielleicht schreibe ich morgen noch was dazu, aber heute möchte ich die Bilder für sich selbst sprechen lassen:





Dienstag, 21. Februar 2012

21.02.2012: Wieder an der Küste

Der Regen, der gestern Nachmittag in den Blue Mountains eingesetzt hatte, hat leider die ganze Nacht und den heutigen Morgen angehalten. Ich kam mir in meinem Camper vor wie im Inneren einer Trommel.

Da es durch den Regen auch noch deutlich abgekühlt ist, habe ich beschlossen, wieder runter zu fahren. Katoomba liegt nämlich auf 1.017 m Höhe, und die Hoffnung war, aus dem kalten Regen in einen warmen Regen zu kommen.

Es lief aber besser als erwartet, den aus dem kalten Regen wurde warmer Sonnenschein, allerdings mit stürmischem Wind aus südlichen Richtungen. Damit ihr das mit dem Sonnenschein auch glaubt, hier ein Beweisfoto:


Das habe ich zum Anlass genommen, das Kiama Blowhole nochmal zu besuchen. Das hatte ich bereits am 11. Dezember besucht und erfahren, dass es bei Nordwind nicht tut. Und was soll ich sagen, es tat, wenn auch nur ein bisschen, da der Seegang trotz starkem Wind (oder deswegen, da habe ich leider keine Ahnung) nur schwach war. Aber seht selbst:





Und da für morgen und übermorgen weiterhin Wind aus südlichen Richtungen angesagt ist, nur deutlich schwächer, werde ich es wieder einmal in Stanwell Park mit Fliegen probieren. Ich fühle nämlich schon deutliche Entzugserscheinungen ;.)

Sonntag, 19. Februar 2012

20.02.2012: Scenic World in den Blue Mountains

Heute Morgen hatte ich eine grandiosen Blick in die Ebene. Dort gab es eine geschlossene Wolkendecke und ich hatte blauen Himmel. Die 3 Schwestern ragten aus den Wolken heraus:



Ich habe ich mir den Scenic Pass für die Scenic World gekauft. Dieser Pass beinhaltet Hin- und Rückfahrt mit der Scenic Skyway, eine Fahrt mit der Scenic Railway runter ins Tal sowie eine Fahrt mit der Scenic Cableway wieder hoch. Und das für gerade mal 28 AUD.

Aber auch heute wieder der Reihe nach!

Mit der Skyway überquert man die Schlucht mit den Katoomba Falls. Man befindet sich dabei in einer Höhe, die der doppelten Höhe der Sydney Harbour Bridge entspricht.



Man kommt dann in die Nähe des Echo Points, den ich gestern schon besucht hatte. Dort waren schon wieder etliche Tagesbesucher aus Sydney. Ob diese 3 auch Schwestern sind, weiß ich zwar nicht, aber es könnte ja sein:


Von dort aus bin ich die Giant Stairways zu den Three Sisters (die Felsen) gelaufen:


Von dort kann man dann natürlich zum Echo Point blicken:


Nach einer Wanderung nach Leura und Rückfahrt mit dem Zug nach Katoomba ging es zurück mit der Skyway. Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass die Kabine einen Glasboden hat, der einen vertikalen Blick hinunter auf den Regenwald gewährt:


Danach mit der Scenic Railway (mit einer Neigung von 52 ° die steilste Standseilbahn der Welt) hinunter ins Tal:


Dort kann man dann auf einem erhöhten Wanderweg durch den Regenwald wandern:


Zurück ging es dann mit der Cableway:


Auf dieser Rückfahrt hat es dann wieder angefangen zu schütten, aber halb so schlimm, da ja damit mein Tagesprogramm auch zu Ende war. Gutes Timing eben!

Die Blue Mountains sind sehr gut erschlossen und mit ihrer Nähe zu Sydney auch gut besucht, aber wenn man morgens früh losgeht und auch bereit ist, ein paar Schritte zu tun, kann man wunderschöne Ausblicke und auch einsame Stellen in der Natur erleben.

Fazit: Die Blue Mountains waren auf jeden Fall einen Besuch wert!

19.02.2012: Fahrt in die Blue Mountains

Wahnsinn! Ich bin nun auf dem Campingplatz von Katoomba und sitze nun in meinem Camper, da es draußen wolkenbruchartig regnet, donnert und blitzt und es kommen sogar Hagelkörner runter.

Aber nun der Reihe nach:

Nach einer sehr abwechslungsreichen Fahrt durch idyllische Landschaften an malerischen Flüssen bei ca. 30 Grad bin ich in den Blue Mountains angekommen. Hier war es nicht mehr ganz so war, nur noch so um die 25 Grad, aber doch noch sonnig mit ein paar Wolken.



Kurz vor Katoomba war dann am Echo Point ein Foto Shooting mit den Three Sisters angesagt. Der Sage nach handelt es sich um 3 Schwestern, die, um sie vor den Nachstellungen von 3 Freiern zu schützen, in Felsen verwandelt wurden. Dumm nur, dass der, der den Fluch ausgesprochen hatte gestorben ist, bevor er ihn wieder rückgängig machen konnte. Aber gut für uns, denn so gibt es die 3 Felsen noch heute.




Ja, und dann kam das Gewitter (die Überentwicklung ist auf dem letzten Bild schon ganz gut zu sehen). aber während ich diese Zeilen schreibe, lässt der Regen schon wieder nach. Morgen wird es dann hoffentlich wieder sonnig, so dass ich noch mehr schöne Eindrücke dieser wirklich grandiosen Landschaft einfangen kann.

Samstag, 18. Februar 2012

18.02.2012: Gourmet Food und nochmal Wine Tasting

Wo guter Wein zu Hause ist, ist gutes Essen meist auch nicht weit. So auch im Hunter Valley!
Hier gibt es Oliven, Käse und Schokolade und wie gestern angekündigt, habe ich mein Fokus heute auf das Essen gelegt.

Im Hunter Valley Olive Center konnte man die verschiedensten Olivenöle, aber auch Essigsorten, Senf, Marmelade, Relish und Gewürze probieren. Das war eigentlich ganz gut gemacht: Man konnte eine Plastiktüte mit Brotstücken kaufen und diese dann in die zahlreichen bereitgestellten Proben tunken und natürlich essen.
In der Hunter Valley Cheese Factory konnte man die dort produzierten, aber auch zugekauften Käsesorten probieren. Daneben konnte man durch ein Schaufenster zuschauen, wie der Käse reift. Zum Glück gab es dort Käse in den verschiedenen Reifegraden, so dass man sich das ganz gut vorstellen konnte, ohne wochenlanges zusehen.

Und da es nebenan den besten Semillion der Welt zu Hause ist, war doch schon vormittags das erste Wine Tasting angesagt.

Bei der Smelling Cheese Company wird zwar kein Käse hergestellt, sondern nur verkauft (die Auswahl ist riesig!), dafür wird hier original italienisches Eis hergestellt und verkauft. Ich habe das Feigeneis mit Honig probiert und das hat eher nach Griechenland als nach Italien geschmeckt.
Nach ein paar weiteren Stationen (Hunter Valley Chocolate Company und einem australischen Kaffeeröster) bin ich bei Tyrells's Wines, der Winery of the Year, angekommen, zumindest nach Meinung des führenden australischen Weinkenners. Und da ich mittlerweile weiß, wie Weinproben bei renommierten Weingütern funktionieren, habe ich dort eine ausgiebige Probe genossen.

Und so funktioniert es: Man bekommt eine Liste mit Weinen, die angeboten werden. Auf dieser Liste stehen auch Preise. Danach wird man gefragt, welchen Wein man probieren möchte. Man kann dann getrost den billigsten Shiraz (zum Beispiel) nennen, da die nette und attraktive Dame hinter dem Tresen einem sagen wird, dass man unbedingt als Vergleich noch die anderen Shiraz-Kreationen des Hauses probieren muss. Man bekommt auch einen Vorschlag, in welcher Folge die Weine probiert werden sollten. Wer jetzt denkt, es geht jetzt immer von billig nach teuer, der irrt. Es geht meistens von gut nach noch besser, wobei das nicht immer mit dem Preis korreliert. Äußerst interessant!

Nach dieser Probe und einem gelungenen Tag war es dann wieder Zeit für den Swimming Pool und einem gemütlichen Abend auf dem Campingplatz, schließlich lagen die Tagestemperaturen so um die 30 Grad.

Freitag, 17. Februar 2012

17.02.2012: Cellar Door im Hunter Valley

Heute habe ich das gemacht, was man hier eben so tut: Weingüter besuchen und Wein probieren, und das schon ab 10 Uhr morgens. Natürlich nur ganz kleine Schlückchen, schließlich bin ich mit dem Auto unterwegs und es gilt hier wie bei uns die 0,5 Promille-Grenze und die Polizei lässt überall wissen, dass ihr Hauptaugenmerk dem "Drink Driving" gilt.

Besonders weit bin ich allerdings nicht gekommen, da die Leute hinter dem Tresen sehr gesprächig sind und man neben Fachsimpelei über Wein noch über den Winter in Deutschland, den Reiseerfahrungen, über das Oktoberfest und was weiß ich noch alles ins Gespräch kommt. Verblüffend dabei ist, das keiner auch nur den Versuch unternimmt, irgendetwas zu verkaufen. Alle scheinen froh zu sein, dass man bei ihnen halt macht und nicht bei der Konkurrenz, und die ist im Hunter Valley mit seinen Hunderten von Weingütern nicht gerade klein.

Geschafft habe ich davon gerade mal 4 Weingüter:

McWilliams Mount Pleasant
Drayton's Family Wines
Lindeman's Wines
Audrey Wilkinson Vineyard
Danach bin ich lieber mal umgekehrt und habe die Swimming Pools im Campingplatz sowie die Laundry benutzt:


Morgen werde ich erst mal die Käse- und Schokoladen-Hersteller besuchen, bevor ich mich wieder an die Weingüter heranmache. Dann halte ich wohl etwas länger durch. Besonders gespannt bin ich dabei auf die Hunter Valley Smelly Cheese Shops.

Wie Ihr seht, gefällt es mir hier so gut, dass ich noch mindestens eine weitere Nacht bleibe.


PS: Ich habe heute gelernt, dass Lindeman's zwar im Hunter Valley gegründet wurde, aber jetzt 3 % des Weines von hier stammt und der Rest (also 97 %) aus South Australia, inklusive des Shiraz "Bin 50". Ich muss also meine gestrige Aussage bzgl. des Weines auf meiner Geburtstagsfeier revidieren.



PPS: Es gibt auch eine Anleitung des Fremdenverkehrsamtes, wie man unter 0,5 Promille bleibt:

TO STAY UNDER 0,05 (a guide only):
MEN - 2 Standarddrinks in the 1st hour & 1 every hour thereafter.
WOMEN - 1 Standarddrinks in the 1st hour & 1 every hour thereafter.

Auf der Weinflasche steht, wie viele Standard Drinks sie enthält.
Beim "Bin 50" sind es genau 8,0.